Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
auch Bücher haben ihre Schicksale, wie das lateinische Sprichwort sagt. Das wohl berühmteste Buch aus Frankfurt machte seinen Weg vom ersten Exemplar in einem einfachen Schreibheft zum internationalen Bestseller in unzähligen Auflagen und Übersetzungen: „Der Struwwelpeter“. Die „lustigen Geschichten“ und „drolligen Bilder“ hatte 1844 der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann ursprünglich für seinen kleinen Sohn aufgezeichnet. Inzwischen, mehr als 175 Jahre später, hält „Der Struwwelpeter“ standhaft den Rekord als das am längsten kontinuierlich verlegte deutsche Kinderbuch. Und so prägte er nicht nur die Biographien von seinem Verfasser und seinen Verlegern, sondern auch von deren Nachfahren. Davon erzählen auch die beiden Artikel dieses Monats.
Artikel 1 des Monats April 2020:
Der Urenkel vom Verfasser
Er hat den „Struwwelpeter“ vertont: Kurt Hessenberg. Der in Frankfurt geborene und in Leipzig ausgebildete Komponist schuf gleich zu Beginn seiner Karriere eine „Struwwelpeter-Suite“, bestehend aus fünf Tanzburlesken nach den Geschichten aus dem Bilderbuch seines Urgroßvaters, die in der Frankfurter Aufführung des Radio-Sinfonie-Orchesters 1934 auch im Rundfunk zu hören waren. Kurz zuvor war der damals 25-Jährige als Lehrer am Hoch’schen Konservatorium nach Frankfurt zurückgekehrt. Nach dem Krieg konnte Hessenberg, obwohl Mitglied der NSDAP, seine Laufbahn fortsetzen. Zum großen Erfolg wurde etwa seine „Struwwelpeter-Kantate“ für Kinderchor, die in der deutschen Fassung 1951 und in der lateinischen Übersetzung 1958 in Frankfurt uraufgeführt wurde. Über 40 Jahre lang, von 1933 bis 1973, lehrte der Komponist in Frankfurt, zuletzt als Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.
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Artikel 2 des Monats April 2020:
Der Großneffe vom ersten Verleger
Er hat den „Struwwelpeter“ verlegt: Wilhelm Ernst Oswalt. 1901 übernahm der damals 24-Jährige die Leitung des von seinem Großonkel Joseph Rütten mitbegründeten Frankfurter Verlags „Rütten & Loening“, in dem das Bilderbuch „Der Struwwelpeter“ seit seinem ersten Erscheinen 1845 herauskam. Oswalt verwirklichte ein ansehnliches literarisches Programm und gewann sogar drei Nobelpreisträger für seinen Verlag. Dennoch prägte der traditionsreiche Erfolgstitel von Heinrich Hoffmann weiterhin den geschäftlichen wie auch den familiären Alltag des Verlegers. Seinen beiden Söhnen schenkte Oswalt immer wieder neue Ausgaben vom „Struwwelpeter“, etwa die lateinische Fassung zum Schulabschluss. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wilhelm Ernst Oswalt 1936 zum Verkauf des Verlags „Rütten & Loening“ gezwungen. Er starb im Juni 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen.
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Eher zufällig gingen diese beiden Beiträge fast gleichzeitig für die aktuelle Artikellieferung des Frankfurter Personenlexikons bei der Redaktion ein. Als sich zeigte, dass sie von zwei gegenläufigen deutschen Schicksalen erzählen, in denen doch ein und dasselbe Buch eine wichtige Rolle spielte, war schnell klar, dass es diesmal ausnahmsweise einen „Doppelartikel“ des Monats geben müsste.
Für die Nachkommen von Heinrich Hoffmann und Wilhelm Ernst Oswalt gehört „Der Struwwelpeter“ selbstverständlich zu ihrer Familiengeschichte und ihrem Leben – bis heute. Hoffmanns Nachfahren förderten und fördern das Andenken an und die Erforschung von dessen Leben und Werk, und ohne ihr Engagement würde es wohl auch das Struwwelpeter-Museum nicht geben, das erst vor wenigen Monaten in sein neues Haus in der Altstadt eingezogen ist. Oswalts Enkelin, die nach der Emigration ihres Vaters in der Schweiz geboren wurde, verarbeitete ihre Familientradition in dem Theaterstück „Struwwelväter“, das sie vor einigen Jahren auch in Frankfurt zeigte. Ruth C. Oswalt ist übrigens nur wenige Jahre jünger als eine Tochter von Kurt Hessenberg, die ebenfalls Schauspielerin ist und u. a. in Lesungen auch an ihren Vater erinnert.
Als die Herausgeber sich vor etwa einem Jahrzehnt für eine digitale Zukunft des Frankfurter Personenlexikons entschieden, konnten sie nicht ahnen, dass diese Ausrichtung sich einmal in einer solchen Situation wie derzeit bewähren würde. Wir sind nun in der glücklichen Lage, unser Projekt nicht erst in digitaler Form aufbauen zu müssen, sondern können es in bekannter Weise weiterhin anbieten. Auch die Arbeit am Ausbau des Frankfurter Personenlexikons läuft in Zeiten der Corona-Krise weiter. Und vor allem können Sie, liebe Leserinnen und Leser, das Frankfurter Personenlexikon uneingeschränkt nutzen, was in diesen Tagen, in denen digitalen Angeboten eine besondere und auch soziale Bedeutung zukommt, wichtig ist.
Aus aktuellem Anlass möchte ich Sie daher heute auf ein neues und zusätzliches Angebot im Frankfurter Personenlexikon aufmerksam machen, das – wie einige von Ihnen schon bemerkt haben – seit einiger Zeit im Aufbau ist. Wir haben uns entschlossen, die Artikel aus der zweibändigen Buchausgabe der „Frankfurter Biographie“ von 1994/96 online im Frankfurter Personenlexikon zugänglich zu machen, auch wenn sie noch nicht abschließend für die Neuedition überarbeitet werden konnten.
Momentan finden Sie alle „Altartikel“ vom Buchstaben L bis zum Buchstaben R online, knapp 600 Personeneinträge, womit Informationen zu insgesamt rund 1.000 Frankfurter Biographien im FP im Internet zu finden sind. Beinahe täglich kommen neue Einträge hinzu, denn die Onlineveröffentlichung der „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ wird kontinuierlich fortgesetzt. Aus technischen Gründen sind lediglich die „Altartikel“, die gerade in Bearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon sind, eine Zeitlang nicht erreichbar – bis sie in Neufassung online erscheinen werden.
Die „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ sind durch die Quellenangabe und den Hinweis, dass der jeweilige Artikel noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet wurde, gekennzeichnet. Schon jetzt, auch vor ihrer endgültigen Neubearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon, bieten die Onlinefassungen der „Altartikel“ deutlich mehr als in der Buchausgabe. So enthalten sie erste Korrekturen, Ergänzungen und Aktualisierungen. Außerdem wurden sie bereits mit Angaben zu Quellen und Literatur versehen, die seinerzeit für die Buchausgabe nur in einer Kartei im Institut für Stadtgeschichte geführt wurden und jetzt aus dieser Kartei in die Onlinefassung übertragen werden konnten. Selbstverständlich ist zu allen veröffentlichten „Altartikeln“ auch die GND-Nummer erfasst, so dass sich weitere Einträge zu der jeweiligen Person in anderen wissenschaftlichen Datenbanken leicht und bequem erschließen lassen.
Ziel ist, dass bald alle „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ online im Frankfurter Personenlexikon nachgeschlagen werden können. Wir arbeiten daran.
Ich würde mich freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, im Frankfurter Personenlexikon wie gewohnt wieder Neues entdecken könnten. Gerade in unserem veränderten Alltag in dieser schwierigen und auch etwas unheimlichen Zeit mag ein gewisses Maß an Normalität und Ablenkung doch positiv wirken.
Die Hauptsache aber ist weiterhin: Bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße und beste Wünsche
Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Mai 2020.
Artikel 1 des Monats April 2020:
Der Urenkel vom Verfasser
Er hat den „Struwwelpeter“ vertont: Kurt Hessenberg. Der in Frankfurt geborene und in Leipzig ausgebildete Komponist schuf gleich zu Beginn seiner Karriere eine „Struwwelpeter-Suite“, bestehend aus fünf Tanzburlesken nach den Geschichten aus dem Bilderbuch seines Urgroßvaters, die in der Frankfurter Aufführung des Radio-Sinfonie-Orchesters 1934 auch im Rundfunk zu hören waren. Kurz zuvor war der damals 25-Jährige als Lehrer am Hoch’schen Konservatorium nach Frankfurt zurückgekehrt. Nach dem Krieg konnte Hessenberg, obwohl Mitglied der NSDAP, seine Laufbahn fortsetzen. Zum großen Erfolg wurde etwa seine „Struwwelpeter-Kantate“ für Kinderchor, die in der deutschen Fassung 1951 und in der lateinischen Übersetzung 1958 in Frankfurt uraufgeführt wurde. Über 40 Jahre lang, von 1933 bis 1973, lehrte der Komponist in Frankfurt, zuletzt als Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.
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Artikel 2 des Monats April 2020:
Der Großneffe vom ersten Verleger
Er hat den „Struwwelpeter“ verlegt: Wilhelm Ernst Oswalt. 1901 übernahm der damals 24-Jährige die Leitung des von seinem Großonkel Joseph Rütten mitbegründeten Frankfurter Verlags „Rütten & Loening“, in dem das Bilderbuch „Der Struwwelpeter“ seit seinem ersten Erscheinen 1845 herauskam. Oswalt verwirklichte ein ansehnliches literarisches Programm und gewann sogar drei Nobelpreisträger für seinen Verlag. Dennoch prägte der traditionsreiche Erfolgstitel von Heinrich Hoffmann weiterhin den geschäftlichen wie auch den familiären Alltag des Verlegers. Seinen beiden Söhnen schenkte Oswalt immer wieder neue Ausgaben vom „Struwwelpeter“, etwa die lateinische Fassung zum Schulabschluss. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wilhelm Ernst Oswalt 1936 zum Verkauf des Verlags „Rütten & Loening“ gezwungen. Er starb im Juni 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen.
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Artikel 1 des Monats April 2020:
Der Urenkel vom Verfasser
Er hat den „Struwwelpeter“ vertont: Kurt Hessenberg. Der in Frankfurt geborene und in Leipzig ausgebildete Komponist schuf gleich zu Beginn seiner Karriere eine „Struwwelpeter-Suite“, bestehend aus fünf Tanzburlesken nach den Geschichten aus dem Bilderbuch seines Urgroßvaters, die in der Frankfurter Aufführung des Radio-Sinfonie-Orchesters 1934 auch im Rundfunk zu hören waren. Kurz zuvor war der damals 25-Jährige als Lehrer am Hoch’schen Konservatorium nach Frankfurt zurückgekehrt. Nach dem Krieg konnte Hessenberg, obwohl Mitglied der NSDAP, seine Laufbahn fortsetzen. Zum großen Erfolg wurde etwa seine „Struwwelpeter-Kantate“ für Kinderchor, die in der deutschen Fassung 1951 und in der lateinischen Übersetzung 1958 in Frankfurt uraufgeführt wurde. Über 40 Jahre lang, von 1933 bis 1973, lehrte der Komponist in Frankfurt, zuletzt als Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.
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Artikel 2 des Monats April 2020:
Der Großneffe vom ersten Verleger
Er hat den „Struwwelpeter“ verlegt: Wilhelm Ernst Oswalt. 1901 übernahm der damals 24-Jährige die Leitung des von seinem Großonkel Joseph Rütten mitbegründeten Frankfurter Verlags „Rütten & Loening“, in dem das Bilderbuch „Der Struwwelpeter“ seit seinem ersten Erscheinen 1845 herauskam. Oswalt verwirklichte ein ansehnliches literarisches Programm und gewann sogar drei Nobelpreisträger für seinen Verlag. Dennoch prägte der traditionsreiche Erfolgstitel von Heinrich Hoffmann weiterhin den geschäftlichen wie auch den familiären Alltag des Verlegers. Seinen beiden Söhnen schenkte Oswalt immer wieder neue Ausgaben vom „Struwwelpeter“, etwa die lateinische Fassung zum Schulabschluss. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wilhelm Ernst Oswalt 1936 zum Verkauf des Verlags „Rütten & Loening“ gezwungen. Er starb im Juni 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen.
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Kurt Hessenberg
Fotografie (1960).
Bildquelle: HLA, Hess. Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Bestand 504 Nr. 11641).
Es handelt sich lt. CO um eine Privataufnahme. Fotograf/-in unbekannt.
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Fotografie von Marion Herzog-Hoinkis (in Privatbesitz).
Kurt Hessenberg
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Veröffentlichungsgenehmigung erteilt durch Felix Herzog lt. E-Mail von Rainer Hessenberg an die Verf. Claudia Olbrych vom 3.4.2020.
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Zum Autorenstamm gehörten jetzt mit Romain Rolland, Karl Gjellerup und Sigrid Undset auch Träger und eine Trägerin des Nobelpreises für Literatur. 1918 heirateten O. und Wilhelmine Rosenhaupt (1883-1938), eine Lehrerin jüdischer Herkunft, im Ffter Römer. Das Paar bekam zunächst eine Tochter; sie überlebte die Geburt nur kurz. Wenig später wurden die Söhne Heinrich, genannt „Heiri“, O. (1920-1996) und Ernst Ludwig, genannt „Lux“, O. (1922-1942) geboren. Die Familie war wohlhabend und bewohnte in der Eschenheimer Anlage 10 eine großbürgerliche Villa. 1929 folgte der Umzug in das Verlagshaus, Merianstraße 55. O. bekannte sich zum Protestantismus; beide Söhne wurden in der Peterskirche getauft. „Der Struwwelpeter“ begleitete den leidenschaftlichen Verleger stets; auch im familiären Alltag hatte das Kinderbuch eine große Bedeutung. So bekamen „Heiri“ und „Lux“ von ihrem Vater immer wieder neue Ausgaben geschenkt. Zu seinem Schulabschluss etwa erhielt „Heiri“ die lateinische Version mit dem Titel „Petrus Hirsutus“. Wilhelmine O. erkrankte 1934 an Leukämie und starb vier Jahre später. Nach der „Machtübernahme“ durch die Nationalsozialisten 1933 und spätestens ab Inkrafttreten der Nürnberger Rassegesetze 1935 wurde die Familie O. aufgrund der jüdischen Herkunft stigmatisiert und verfolgt. Die Verlagsräume „Rütten & Loening“ und das Wohnhaus in der Merianstraße musste O. aufgeben. „Ich schreibe Ihnen heute als Verleger, der bald keiner mehr sein wird“, heißt es in seinem Abschiedsbrief an Autoren und Geschäftspartner. [Zit. nach Renate Hebauf in: Daume u. a. (Hg.): Getauft, ausgestoßen – und vergessen? 2013, S. 227.] Das Unternehmen selbst wurde zum 30.6.1936 auf Weisung der Reichsschrifttumskammer an den Verlag „Albert Hachfeld“ in Potsdam verkauft. Teilhaber Neumann rettete sich über Norwegen nach Schweden. Der ältere Sohn Heinrich O. absolvierte sein Abitur an der Musterschule und ging 1937 zum Studium der Elektrotechnik an die ETH Zürich. Nach den Novemberpogromen 1938 konnte er nicht mehr nach Ffm. zurückkehren. Alle Versuche, Vater und Bruder zu retten, scheiterten; beide sollte er nie wiedersehen. „Heiri“ O. blieb im Exil, heiratete und gründete eine Familie. Mit O. und „Lux“ hielt er jedoch regelmäßig Briefkontakt. Der jüngere Sohn Ernst Ludwig O., 1936 noch konfirmiert, engagierte sich in der Gemeindearbeit der Peterskirche. Er leitete Kindergottesdienste und inszenierte Theaterstücke für Jugendliche; doch spätestens 1941 wurde ihm diese Mitarbeit von der Kirche untersagt. Eine Ausbildung zum Buchbinder musste „Lux“ verfolgungsbedingt abbrechen. Später leistete er Zwangsarbeit in einer Fell- und Häutehandlung. O. und „Lux“ wohnten zuletzt in der Bettinastraße 48. 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Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
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Für die Nachkommen von Heinrich Hoffmann und Wilhelm Ernst Oswalt gehört „Der Struwwelpeter“ selbstverständlich zu ihrer Familiengeschichte und ihrem Leben – bis heute. Hoffmanns Nachfahren förderten und fördern das Andenken an und die Erforschung von dessen Leben und Werk, und ohne ihr Engagement würde es wohl auch das Struwwelpeter-Museum nicht geben, das erst vor wenigen Monaten in sein neues Haus in der Altstadt eingezogen ist. Oswalts Enkelin, die nach der Emigration ihres Vaters in der Schweiz geboren wurde, verarbeitete ihre Familientradition in dem Theaterstück „Struwwelväter“, das sie vor einigen Jahren auch in Frankfurt zeigte. Ruth C. Oswalt ist übrigens nur wenige Jahre jünger als eine Tochter von Kurt Hessenberg, die ebenfalls Schauspielerin ist und u. a. in Lesungen auch an ihren Vater erinnert.
Als die Herausgeber sich vor etwa einem Jahrzehnt für eine digitale Zukunft des Frankfurter Personenlexikons entschieden, konnten sie nicht ahnen, dass diese Ausrichtung sich einmal in einer solchen Situation wie derzeit bewähren würde. Wir sind nun in der glücklichen Lage, unser Projekt nicht erst in digitaler Form aufbauen zu müssen, sondern können es in bekannter Weise weiterhin anbieten. Auch die Arbeit am Ausbau des Frankfurter Personenlexikons läuft in Zeiten der Corona-Krise weiter. Und vor allem können Sie, liebe Leserinnen und Leser, das Frankfurter Personenlexikon uneingeschränkt nutzen, was in diesen Tagen, in denen digitalen Angeboten eine besondere und auch soziale Bedeutung zukommt, wichtig ist.
Aus aktuellem Anlass möchte ich Sie daher heute auf ein neues und zusätzliches Angebot im Frankfurter Personenlexikon aufmerksam machen, das – wie einige von Ihnen schon bemerkt haben – seit einiger Zeit im Aufbau ist. Wir haben uns entschlossen, die Artikel aus der zweibändigen Buchausgabe der „Frankfurter Biographie“ von 1994/96 online im Frankfurter Personenlexikon zugänglich zu machen, auch wenn sie noch nicht abschließend für die Neuedition überarbeitet werden konnten.
Momentan finden Sie alle „Altartikel“ vom Buchstaben L bis zum Buchstaben R online, knapp 600 Personeneinträge, womit Informationen zu insgesamt rund 1.000 Frankfurter Biographien im FP im Internet zu finden sind. Beinahe täglich kommen neue Einträge hinzu, denn die Onlineveröffentlichung der „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ wird kontinuierlich fortgesetzt. Aus technischen Gründen sind lediglich die „Altartikel“, die gerade in Bearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon sind, eine Zeitlang nicht erreichbar – bis sie in Neufassung online erscheinen werden.
Die „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ sind durch die Quellenangabe und den Hinweis, dass der jeweilige Artikel noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet wurde, gekennzeichnet. Schon jetzt, auch vor ihrer endgültigen Neubearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon, bieten die Onlinefassungen der „Altartikel“ deutlich mehr als in der Buchausgabe. So enthalten sie erste Korrekturen, Ergänzungen und Aktualisierungen. Außerdem wurden sie bereits mit Angaben zu Quellen und Literatur versehen, die seinerzeit für die Buchausgabe nur in einer Kartei im Institut für Stadtgeschichte geführt wurden und jetzt aus dieser Kartei in die Onlinefassung übertragen werden konnten. Selbstverständlich ist zu allen veröffentlichten „Altartikeln“ auch die GND-Nummer erfasst, so dass sich weitere Einträge zu der jeweiligen Person in anderen wissenschaftlichen Datenbanken leicht und bequem erschließen lassen.
Ziel ist, dass bald alle „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ online im Frankfurter Personenlexikon nachgeschlagen werden können. Wir arbeiten daran.
Ich würde mich freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, im Frankfurter Personenlexikon wie gewohnt wieder Neues entdecken könnten. Gerade in unserem veränderten Alltag in dieser schwierigen und auch etwas unheimlichen Zeit mag ein gewisses Maß an Normalität und Ablenkung doch positiv wirken.
Die Hauptsache aber ist weiterhin: Bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße und beste Wünsche
Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Mai 2020.
Eher zufällig gingen diese beiden Beiträge fast gleichzeitig für die aktuelle Artikellieferung des Frankfurter Personenlexikons bei der Redaktion ein. Als sich zeigte, dass sie von zwei gegenläufigen deutschen Schicksalen erzählen, in denen doch ein und dasselbe Buch eine wichtige Rolle spielte, war schnell klar, dass es diesmal ausnahmsweise einen „Doppelartikel“ des Monats geben müsste.
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Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Mai 2020.
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auch Bücher haben ihre Schicksale, wie das lateinische Sprichwort sagt. Das wohl berühmteste Buch aus Frankfurt machte seinen Weg vom ersten Exemplar in einem einfachen Schreibheft zum internationalen Bestseller in unzähligen Auflagen und Übersetzungen: „Der Struwwelpeter“. Die „lustigen Geschichten“ und „drolligen Bilder“ hatte 1844 der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann ursprünglich für seinen kleinen Sohn aufgezeichnet. Inzwischen, mehr als 175 Jahre später, hält „Der Struwwelpeter“ standhaft den Rekord als das am längsten kontinuierlich verlegte deutsche Kinderbuch. Und so prägte er nicht nur die Biographien von seinem Verfasser und seinen Verlegern, sondern auch von deren Nachfahren. Davon erzählen auch die beiden Artikel dieses Monats.
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Artikel 1 des Monats April 2020:
Der Urenkel vom Verfasser
Er hat den „Struwwelpeter“ vertont: Kurt Hessenberg. Der in Frankfurt geborene und in Leipzig ausgebildete Komponist schuf gleich zu Beginn seiner Karriere eine „Struwwelpeter-Suite“, bestehend aus fünf Tanzburlesken nach den Geschichten aus dem Bilderbuch seines Urgroßvaters, die in der Frankfurter Aufführung des Radio-Sinfonie-Orchesters 1934 auch im Rundfunk zu hören waren. Kurz zuvor war der damals 25-Jährige als Lehrer am Hoch’schen Konservatorium nach Frankfurt zurückgekehrt. Nach dem Krieg konnte Hessenberg, obwohl Mitglied der NSDAP, seine Laufbahn fortsetzen. Zum großen Erfolg wurde etwa seine „Struwwelpeter-Kantate“ für Kinderchor, die in der deutschen Fassung 1951 und in der lateinischen Übersetzung 1958 in Frankfurt uraufgeführt wurde. Über 40 Jahre lang, von 1933 bis 1973, lehrte der Komponist in Frankfurt, zuletzt als Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.
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Artikel 2 des Monats April 2020:
Der Großneffe vom ersten Verleger
Er hat den „Struwwelpeter“ verlegt: Wilhelm Ernst Oswalt. 1901 übernahm der damals 24-Jährige die Leitung des von seinem Großonkel Joseph Rütten mitbegründeten Frankfurter Verlags „Rütten & Loening“, in dem das Bilderbuch „Der Struwwelpeter“ seit seinem ersten Erscheinen 1845 herauskam. Oswalt verwirklichte ein ansehnliches literarisches Programm und gewann sogar drei Nobelpreisträger für seinen Verlag. Dennoch prägte der traditionsreiche Erfolgstitel von Heinrich Hoffmann weiterhin den geschäftlichen wie auch den familiären Alltag des Verlegers. Seinen beiden Söhnen schenkte Oswalt immer wieder neue Ausgaben vom „Struwwelpeter“, etwa die lateinische Fassung zum Schulabschluss. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wilhelm Ernst Oswalt 1936 zum Verkauf des Verlags „Rütten & Loening“ gezwungen. Er starb im Juni 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen.
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Artikel 1 des Monats April 2020:
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Artikel 2 des Monats April 2020:
Der Großneffe vom ersten Verleger
Er hat den „Struwwelpeter“ verlegt: Wilhelm Ernst Oswalt. 1901 übernahm der damals 24-Jährige die Leitung des von seinem Großonkel Joseph Rütten mitbegründeten Frankfurter Verlags „Rütten & Loening“, in dem das Bilderbuch „Der Struwwelpeter“ seit seinem ersten Erscheinen 1845 herauskam. Oswalt verwirklichte ein ansehnliches literarisches Programm und gewann sogar drei Nobelpreisträger für seinen Verlag. Dennoch prägte der traditionsreiche Erfolgstitel von Heinrich Hoffmann weiterhin den geschäftlichen wie auch den familiären Alltag des Verlegers. Seinen beiden Söhnen schenkte Oswalt immer wieder neue Ausgaben vom „Struwwelpeter“, etwa die lateinische Fassung zum Schulabschluss. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wilhelm Ernst Oswalt 1936 zum Verkauf des Verlags „Rütten & Loening“ gezwungen. Er starb im Juni 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen.
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Kurt Hessenberg
Fotografie (1960).
Bildquelle: HLA, Hess. Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Bestand 504 Nr. 11641).
Es handelt sich lt. CO um eine Privataufnahme. Fotograf/-in unbekannt.
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Fotografie von Marion Herzog-Hoinkis (in Privatbesitz).
Kurt Hessenberg
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Veröffentlichungsgenehmigung erteilt durch Felix Herzog lt. E-Mail von Rainer Hessenberg an die Verf. Claudia Olbrych vom 3.4.2020.
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Zum Autorenstamm gehörten jetzt mit Romain Rolland, Karl Gjellerup und Sigrid Undset auch Träger und eine Trägerin des Nobelpreises für Literatur. 1918 heirateten O. und Wilhelmine Rosenhaupt (1883-1938), eine Lehrerin jüdischer Herkunft, im Ffter Römer. Das Paar bekam zunächst eine Tochter; sie überlebte die Geburt nur kurz. Wenig später wurden die Söhne Heinrich, genannt „Heiri“, O. (1920-1996) und Ernst Ludwig, genannt „Lux“, O. (1922-1942) geboren. Die Familie war wohlhabend und bewohnte in der Eschenheimer Anlage 10 eine großbürgerliche Villa. 1929 folgte der Umzug in das Verlagshaus, Merianstraße 55. O. bekannte sich zum Protestantismus; beide Söhne wurden in der Peterskirche getauft. „Der Struwwelpeter“ begleitete den leidenschaftlichen Verleger stets; auch im familiären Alltag hatte das Kinderbuch eine große Bedeutung. So bekamen „Heiri“ und „Lux“ von ihrem Vater immer wieder neue Ausgaben geschenkt. Zu seinem Schulabschluss etwa erhielt „Heiri“ die lateinische Version mit dem Titel „Petrus Hirsutus“. Wilhelmine O. erkrankte 1934 an Leukämie und starb vier Jahre später. Nach der „Machtübernahme“ durch die Nationalsozialisten 1933 und spätestens ab Inkrafttreten der Nürnberger Rassegesetze 1935 wurde die Familie O. aufgrund der jüdischen Herkunft stigmatisiert und verfolgt. Die Verlagsräume „Rütten & Loening“ und das Wohnhaus in der Merianstraße musste O. aufgeben. „Ich schreibe Ihnen heute als Verleger, der bald keiner mehr sein wird“, heißt es in seinem Abschiedsbrief an Autoren und Geschäftspartner. [Zit. nach Renate Hebauf in: Daume u. a. (Hg.): Getauft, ausgestoßen – und vergessen? 2013, S. 227.] Das Unternehmen selbst wurde zum 30.6.1936 auf Weisung der Reichsschrifttumskammer an den Verlag „Albert Hachfeld“ in Potsdam verkauft. Teilhaber Neumann rettete sich über Norwegen nach Schweden. Der ältere Sohn Heinrich O. absolvierte sein Abitur an der Musterschule und ging 1937 zum Studium der Elektrotechnik an die ETH Zürich. Nach den Novemberpogromen 1938 konnte er nicht mehr nach Ffm. zurückkehren. Alle Versuche, Vater und Bruder zu retten, scheiterten; beide sollte er nie wiedersehen. „Heiri“ O. blieb im Exil, heiratete und gründete eine Familie. Mit O. und „Lux“ hielt er jedoch regelmäßig Briefkontakt. Der jüngere Sohn Ernst Ludwig O., 1936 noch konfirmiert, engagierte sich in der Gemeindearbeit der Peterskirche. Er leitete Kindergottesdienste und inszenierte Theaterstücke für Jugendliche; doch spätestens 1941 wurde ihm diese Mitarbeit von der Kirche untersagt. Eine Ausbildung zum Buchbinder musste „Lux“ verfolgungsbedingt abbrechen. Später leistete er Zwangsarbeit in einer Fell- und Häutehandlung. O. und „Lux“ wohnten zuletzt in der Bettinastraße 48. Nach einer Vorladung bei der Geheimen Staatspolizei und einigen Wochen Haft, weil er angeblich den diskriminierenden „Judenstern“ nicht vorschriftsgemäß auf der Kleidung getragen hatte, wurde O. im Juni 1942 in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt, wo er noch im selben Monat im Alter von 65 Jahren starb. Von der Deportation und dem Tod des Vaters erfuhr der Sohn nichts mehr, da er selbst am 11.6.1942 zur Ffter Großmarkthalle gezwungen und von dort gewaltsam verschleppt wurde. In dem überlieferten Brief „Meinen Freunden zum Abschied“ vom 9.6.1942 schrieb „Lux“: „Ich weiß nicht, was vor mir liegt, vielleicht ist das gut so (…).“ (Zit. nach Heike Drummer in: Erinnerungsstätte an der Ffter Großmarkthalle 2016, S. 113.) Das Zitat ist seit 2015 Teil der Erinnerungsstätte an der Ffter Großmarkthalle. Der Transport mit 1.240 Personen fuhr nach Polen in die Region Lublin. Vermutlich wurde der 19-Jährige in einem Vernichtungslager – Majdanek oder Sobibor – ermordet. 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Die Verlagsräume „Rütten & Loening“ und das Wohnhaus in der Merianstraße musste O. aufgeben. „Ich schreibe Ihnen heute als Verleger, der bald keiner mehr sein wird“, heißt es in seinem Abschiedsbrief an Autoren und Geschäftspartner. [Zit. nach Renate Hebauf in: Daume u. a. (Hg.): Getauft, ausgestoßen – und vergessen? 2013, S. 227.] Das Unternehmen selbst wurde zum 30.6.1936 auf Weisung der Reichsschrifttumskammer an den Verlag „Albert Hachfeld“ in Potsdam verkauft. Teilhaber Neumann rettete sich über Norwegen nach Schweden. Der ältere Sohn Heinrich O. absolvierte sein Abitur an der Musterschule und ging 1937 zum Studium der Elektrotechnik an die ETH Zürich. Nach den Novemberpogromen 1938 konnte er nicht mehr nach Ffm. zurückkehren. Alle Versuche, Vater und Bruder zu retten, scheiterten; beide sollte er nie wiedersehen. „Heiri“ O. blieb im Exil, heiratete und gründete eine Familie. Mit O. und „Lux“ hielt er jedoch regelmäßig Briefkontakt. Der jüngere Sohn Ernst Ludwig O., 1936 noch konfirmiert, engagierte sich in der Gemeindearbeit der Peterskirche. Er leitete Kindergottesdienste und inszenierte Theaterstücke für Jugendliche; doch spätestens 1941 wurde ihm diese Mitarbeit von der Kirche untersagt. Eine Ausbildung zum Buchbinder musste „Lux“ verfolgungsbedingt abbrechen. Später leistete er Zwangsarbeit in einer Fell- und Häutehandlung. O. und „Lux“ wohnten zuletzt in der Bettinastraße 48. Nach einer Vorladung bei der Geheimen Staatspolizei und einigen Wochen Haft, weil er angeblich den diskriminierenden „Judenstern“ nicht vorschriftsgemäß auf der Kleidung getragen hatte, wurde O. im Juni 1942 in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt, wo er noch im selben Monat im Alter von 65 Jahren starb. Von der Deportation und dem Tod des Vaters erfuhr der Sohn nichts mehr, da er selbst am 11.6.1942 zur Ffter Großmarkthalle gezwungen und von dort gewaltsam verschleppt wurde. In dem überlieferten Brief „Meinen Freunden zum Abschied“ vom 9.6.1942 schrieb „Lux“: „Ich weiß nicht, was vor mir liegt, vielleicht ist das gut so (…).“ (Zit. nach Heike Drummer in: Erinnerungsstätte an der Ffter Großmarkthalle 2016, S. 113.) Das Zitat ist seit 2015 Teil der Erinnerungsstätte an der Ffter Großmarkthalle. Der Transport mit 1.240 Personen fuhr nach Polen in die Region Lublin. Vermutlich wurde der 19-Jährige in einem Vernichtungslager – Majdanek oder Sobibor – ermordet. Möbel und Hausrat von O. wurden 1942/43 durch die Ffter Firma „Emil Neuhof“ versteigert; die „Ffter Bücherstube Schumann & Cobet“ übernahm O.s wertvolle Privatbibliothek. 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Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
auch Bücher haben ihre Schicksale, wie das lateinische Sprichwort sagt. Das wohl berühmteste Buch aus Frankfurt machte seinen Weg vom ersten Exemplar in einem einfachen Schreibheft zum internationalen Bestseller in unzähligen Auflagen und Übersetzungen: „Der Struwwelpeter“. Die „lustigen Geschichten“ und „drolligen Bilder“ hatte 1844 der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann ursprünglich für seinen kleinen Sohn aufgezeichnet. Inzwischen, mehr als 175 Jahre später, hält „Der Struwwelpeter“ standhaft den Rekord als das am längsten kontinuierlich verlegte deutsche Kinderbuch. Und so prägte er nicht nur die Biographien von seinem Verfasser und seinen Verlegern, sondern auch von deren Nachfahren. Davon erzählen auch die beiden Artikel dieses Monats.
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Für die Nachkommen von Heinrich Hoffmann und Wilhelm Ernst Oswalt gehört „Der Struwwelpeter“ selbstverständlich zu ihrer Familiengeschichte und ihrem Leben – bis heute. Hoffmanns Nachfahren förderten und fördern das Andenken an und die Erforschung von dessen Leben und Werk, und ohne ihr Engagement würde es wohl auch das Struwwelpeter-Museum nicht geben, das erst vor wenigen Monaten in sein neues Haus in der Altstadt eingezogen ist. Oswalts Enkelin, die nach der Emigration ihres Vaters in der Schweiz geboren wurde, verarbeitete ihre Familientradition in dem Theaterstück „Struwwelväter“, das sie vor einigen Jahren auch in Frankfurt zeigte. Ruth C. Oswalt ist übrigens nur wenige Jahre jünger als eine Tochter von Kurt Hessenberg, die ebenfalls Schauspielerin ist und u. a. in Lesungen auch an ihren Vater erinnert.
Als die Herausgeber sich vor etwa einem Jahrzehnt für eine digitale Zukunft des Frankfurter Personenlexikons entschieden, konnten sie nicht ahnen, dass diese Ausrichtung sich einmal in einer solchen Situation wie derzeit bewähren würde. Wir sind nun in der glücklichen Lage, unser Projekt nicht erst in digitaler Form aufbauen zu müssen, sondern können es in bekannter Weise weiterhin anbieten. Auch die Arbeit am Ausbau des Frankfurter Personenlexikons läuft in Zeiten der Corona-Krise weiter. Und vor allem können Sie, liebe Leserinnen und Leser, das Frankfurter Personenlexikon uneingeschränkt nutzen, was in diesen Tagen, in denen digitalen Angeboten eine besondere und auch soziale Bedeutung zukommt, wichtig ist.
Aus aktuellem Anlass möchte ich Sie daher heute auf ein neues und zusätzliches Angebot im Frankfurter Personenlexikon aufmerksam machen, das – wie einige von Ihnen schon bemerkt haben – seit einiger Zeit im Aufbau ist. Wir haben uns entschlossen, die Artikel aus der zweibändigen Buchausgabe der „Frankfurter Biographie“ von 1994/96 online im Frankfurter Personenlexikon zugänglich zu machen, auch wenn sie noch nicht abschließend für die Neuedition überarbeitet werden konnten.
Momentan finden Sie alle „Altartikel“ vom Buchstaben L bis zum Buchstaben R online, knapp 600 Personeneinträge, womit Informationen zu insgesamt rund 1.000 Frankfurter Biographien im FP im Internet zu finden sind. Beinahe täglich kommen neue Einträge hinzu, denn die Onlineveröffentlichung der „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ wird kontinuierlich fortgesetzt. Aus technischen Gründen sind lediglich die „Altartikel“, die gerade in Bearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon sind, eine Zeitlang nicht erreichbar – bis sie in Neufassung online erscheinen werden.
Die „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ sind durch die Quellenangabe und den Hinweis, dass der jeweilige Artikel noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet wurde, gekennzeichnet. Schon jetzt, auch vor ihrer endgültigen Neubearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon, bieten die Onlinefassungen der „Altartikel“ deutlich mehr als in der Buchausgabe. So enthalten sie erste Korrekturen, Ergänzungen und Aktualisierungen. Außerdem wurden sie bereits mit Angaben zu Quellen und Literatur versehen, die seinerzeit für die Buchausgabe nur in einer Kartei im Institut für Stadtgeschichte geführt wurden und jetzt aus dieser Kartei in die Onlinefassung übertragen werden konnten. Selbstverständlich ist zu allen veröffentlichten „Altartikeln“ auch die GND-Nummer erfasst, so dass sich weitere Einträge zu der jeweiligen Person in anderen wissenschaftlichen Datenbanken leicht und bequem erschließen lassen.
Ziel ist, dass bald alle „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ online im Frankfurter Personenlexikon nachgeschlagen werden können. Wir arbeiten daran.
Ich würde mich freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, im Frankfurter Personenlexikon wie gewohnt wieder Neues entdecken könnten. Gerade in unserem veränderten Alltag in dieser schwierigen und auch etwas unheimlichen Zeit mag ein gewisses Maß an Normalität und Ablenkung doch positiv wirken.
Die Hauptsache aber ist weiterhin: Bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße und beste Wünsche
Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Mai 2020.
Eher zufällig gingen diese beiden Beiträge fast gleichzeitig für die aktuelle Artikellieferung des Frankfurter Personenlexikons bei der Redaktion ein. Als sich zeigte, dass sie von zwei gegenläufigen deutschen Schicksalen erzählen, in denen doch ein und dasselbe Buch eine wichtige Rolle spielte, war schnell klar, dass es diesmal ausnahmsweise einen „Doppelartikel“ des Monats geben müsste.
Für die Nachkommen von Heinrich Hoffmann und Wilhelm Ernst Oswalt gehört „Der Struwwelpeter“ selbstverständlich zu ihrer Familiengeschichte und ihrem Leben – bis heute. Hoffmanns Nachfahren förderten und fördern das Andenken an und die Erforschung von dessen Leben und Werk, und ohne ihr Engagement würde es wohl auch das Struwwelpeter-Museum nicht geben, das erst vor wenigen Monaten in sein neues Haus in der Altstadt eingezogen ist. Oswalts Enkelin, die nach der Emigration ihres Vaters in der Schweiz geboren wurde, verarbeitete ihre Familientradition in dem Theaterstück „Struwwelväter“, das sie vor einigen Jahren auch in Frankfurt zeigte. Ruth C. Oswalt ist übrigens nur wenige Jahre jünger als eine Tochter von Kurt Hessenberg, die ebenfalls Schauspielerin ist und u. a. in Lesungen auch an ihren Vater erinnert.
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Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Mai 2020.
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Für die Nachkommen von Heinrich Hoffmann und Wilhelm Ernst Oswalt gehört „Der Struwwelpeter“ selbstverständlich zu ihrer Familiengeschichte und ihrem Leben – bis heute. Hoffmanns Nachfahren förderten und fördern das Andenken an und die Erforschung von dessen Leben und Werk, und ohne ihr Engagement würde es wohl auch das Struwwelpeter-Museum nicht geben, das erst vor wenigen Monaten in sein neues Haus in der Altstadt eingezogen ist. Oswalts Enkelin, die nach der Emigration ihres Vaters in der Schweiz geboren wurde, verarbeitete ihre Familientradition in dem Theaterstück „Struwwelväter“, das sie vor einigen Jahren auch in Frankfurt zeigte. Ruth C. Oswalt ist übrigens nur wenige Jahre jünger als eine Tochter von Kurt Hessenberg, die ebenfalls Schauspielerin ist und u. a. in Lesungen auch an ihren Vater erinnert.
Als die Herausgeber sich vor etwa einem Jahrzehnt für eine digitale Zukunft des Frankfurter Personenlexikons entschieden, konnten sie nicht ahnen, dass diese Ausrichtung sich einmal in einer solchen Situation wie derzeit bewähren würde. Wir sind nun in der glücklichen Lage, unser Projekt nicht erst in digitaler Form aufbauen zu müssen, sondern können es in bekannter Weise weiterhin anbieten. Auch die Arbeit am Ausbau des Frankfurter Personenlexikons läuft in Zeiten der Corona-Krise weiter. Und vor allem können Sie, liebe Leserinnen und Leser, das Frankfurter Personenlexikon uneingeschränkt nutzen, was in diesen Tagen, in denen digitalen Angeboten eine besondere und auch soziale Bedeutung zukommt, wichtig ist.
Aus aktuellem Anlass möchte ich Sie daher heute auf ein neues und zusätzliches Angebot im Frankfurter Personenlexikon aufmerksam machen, das – wie einige von Ihnen schon bemerkt haben – seit einiger Zeit im Aufbau ist. Wir haben uns entschlossen, die Artikel aus der zweibändigen Buchausgabe der „Frankfurter Biographie“ von 1994/96 online im Frankfurter Personenlexikon zugänglich zu machen, auch wenn sie noch nicht abschließend für die Neuedition überarbeitet werden konnten.
Momentan finden Sie alle „Altartikel“ vom Buchstaben L bis zum Buchstaben R online, knapp 600 Personeneinträge, womit Informationen zu insgesamt rund 1.000 Frankfurter Biographien im FP im Internet zu finden sind. Beinahe täglich kommen neue Einträge hinzu, denn die Onlineveröffentlichung der „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ wird kontinuierlich fortgesetzt. Aus technischen Gründen sind lediglich die „Altartikel“, die gerade in Bearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon sind, eine Zeitlang nicht erreichbar – bis sie in Neufassung online erscheinen werden.
Die „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ sind durch die Quellenangabe und den Hinweis, dass der jeweilige Artikel noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet wurde, gekennzeichnet. Schon jetzt, auch vor ihrer endgültigen Neubearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon, bieten die Onlinefassungen der „Altartikel“ deutlich mehr als in der Buchausgabe. So enthalten sie erste Korrekturen, Ergänzungen und Aktualisierungen. Außerdem wurden sie bereits mit Angaben zu Quellen und Literatur versehen, die seinerzeit für die Buchausgabe nur in einer Kartei im Institut für Stadtgeschichte geführt wurden und jetzt aus dieser Kartei in die Onlinefassung übertragen werden konnten. Selbstverständlich ist zu allen veröffentlichten „Altartikeln“ auch die GND-Nummer erfasst, so dass sich weitere Einträge zu der jeweiligen Person in anderen wissenschaftlichen Datenbanken leicht und bequem erschließen lassen.
Ziel ist, dass bald alle „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ online im Frankfurter Personenlexikon nachgeschlagen werden können. Wir arbeiten daran.
Ich würde mich freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, im Frankfurter Personenlexikon wie gewohnt wieder Neues entdecken könnten. Gerade in unserem veränderten Alltag in dieser schwierigen und auch etwas unheimlichen Zeit mag ein gewisses Maß an Normalität und Ablenkung doch positiv wirken.
Die Hauptsache aber ist weiterhin: Bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße und beste Wünsche
Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Mai 2020.
Eher zufällig gingen diese beiden Beiträge fast gleichzeitig für die aktuelle Artikellieferung des Frankfurter Personenlexikons bei der Redaktion ein. Als sich zeigte, dass sie von zwei gegenläufigen deutschen Schicksalen erzählen, in denen doch ein und dasselbe Buch eine wichtige Rolle spielte, war schnell klar, dass es diesmal ausnahmsweise einen „Doppelartikel“ des Monats geben müsste.
Für die Nachkommen von Heinrich Hoffmann und Wilhelm Ernst Oswalt gehört „Der Struwwelpeter“ selbstverständlich zu ihrer Familiengeschichte und ihrem Leben – bis heute. Hoffmanns Nachfahren förderten und fördern das Andenken an und die Erforschung von dessen Leben und Werk, und ohne ihr Engagement würde es wohl auch das Struwwelpeter-Museum nicht geben, das erst vor wenigen Monaten in sein neues Haus in der Altstadt eingezogen ist. Oswalts Enkelin, die nach der Emigration ihres Vaters in der Schweiz geboren wurde, verarbeitete ihre Familientradition in dem Theaterstück „Struwwelväter“, das sie vor einigen Jahren auch in Frankfurt zeigte. Ruth C. Oswalt ist übrigens nur wenige Jahre jünger als eine Tochter von Kurt Hessenberg, die ebenfalls Schauspielerin ist und u. a. in Lesungen auch an ihren Vater erinnert.
Als die Herausgeber sich vor etwa einem Jahrzehnt für eine digitale Zukunft des Frankfurter Personenlexikons entschieden, konnten sie nicht ahnen, dass diese Ausrichtung sich einmal in einer solchen Situation wie derzeit bewähren würde. Wir sind nun in der glücklichen Lage, unser Projekt nicht erst in digitaler Form aufbauen zu müssen, sondern können es in bekannter Weise weiterhin anbieten. Auch die Arbeit am Ausbau des Frankfurter Personenlexikons läuft in Zeiten der Corona-Krise weiter. Und vor allem können Sie, liebe Leserinnen und Leser, das Frankfurter Personenlexikon uneingeschränkt nutzen, was in diesen Tagen, in denen digitalen Angeboten eine besondere und auch soziale Bedeutung zukommt, wichtig ist.
Aus aktuellem Anlass möchte ich Sie daher heute auf ein neues und zusätzliches Angebot im Frankfurter Personenlexikon aufmerksam machen, das – wie einige von Ihnen schon bemerkt haben – seit einiger Zeit im Aufbau ist. Wir haben uns entschlossen, die Artikel aus der zweibändigen Buchausgabe der „Frankfurter Biographie“ von 1994/96 online im Frankfurter Personenlexikon zugänglich zu machen, auch wenn sie noch nicht abschließend für die Neuedition überarbeitet werden konnten.
Momentan finden Sie alle „Altartikel“ vom Buchstaben L bis zum Buchstaben R online, knapp 600 Personeneinträge, womit Informationen zu insgesamt rund 1.000 Frankfurter Biographien im FP im Internet zu finden sind. Beinahe täglich kommen neue Einträge hinzu, denn die Onlineveröffentlichung der „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ wird kontinuierlich fortgesetzt. Aus technischen Gründen sind lediglich die „Altartikel“, die gerade in Bearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon sind, eine Zeitlang nicht erreichbar – bis sie in Neufassung online erscheinen werden.
Die „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ sind durch die Quellenangabe und den Hinweis, dass der jeweilige Artikel noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet wurde, gekennzeichnet. Schon jetzt, auch vor ihrer endgültigen Neubearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon, bieten die Onlinefassungen der „Altartikel“ deutlich mehr als in der Buchausgabe. So enthalten sie erste Korrekturen, Ergänzungen und Aktualisierungen. Außerdem wurden sie bereits mit Angaben zu Quellen und Literatur versehen, die seinerzeit für die Buchausgabe nur in einer Kartei im Institut für Stadtgeschichte geführt wurden und jetzt aus dieser Kartei in die Onlinefassung übertragen werden konnten. Selbstverständlich ist zu allen veröffentlichten „Altartikeln“ auch die GND-Nummer erfasst, so dass sich weitere Einträge zu der jeweiligen Person in anderen wissenschaftlichen Datenbanken leicht und bequem erschließen lassen.
Ziel ist, dass bald alle „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ online im Frankfurter Personenlexikon nachgeschlagen werden können. Wir arbeiten daran.
Ich würde mich freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, im Frankfurter Personenlexikon wie gewohnt wieder Neues entdecken könnten. Gerade in unserem veränderten Alltag in dieser schwierigen und auch etwas unheimlichen Zeit mag ein gewisses Maß an Normalität und Ablenkung doch positiv wirken.
Die Hauptsache aber ist weiterhin: Bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße und beste Wünsche
Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Mai 2020.
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Für die Nachkommen von Heinrich Hoffmann und Wilhelm Ernst Oswalt gehört „Der Struwwelpeter“ selbstverständlich zu ihrer Familiengeschichte und ihrem Leben – bis heute. Hoffmanns Nachfahren förderten und fördern das Andenken an und die Erforschung von dessen Leben und Werk, und ohne ihr Engagement würde es wohl auch das Struwwelpeter-Museum nicht geben, das erst vor wenigen Monaten in sein neues Haus in der Altstadt eingezogen ist. Oswalts Enkelin, die nach der Emigration ihres Vaters in der Schweiz geboren wurde, verarbeitete ihre Familientradition in dem Theaterstück „Struwwelväter“, das sie vor einigen Jahren auch in Frankfurt zeigte. Ruth C. Oswalt ist übrigens nur wenige Jahre jünger als eine Tochter von Kurt Hessenberg, die ebenfalls Schauspielerin ist und u. a. in Lesungen auch an ihren Vater erinnert.
Als die Herausgeber sich vor etwa einem Jahrzehnt für eine digitale Zukunft des Frankfurter Personenlexikons entschieden, konnten sie nicht ahnen, dass diese Ausrichtung sich einmal in einer solchen Situation wie derzeit bewähren würde. Wir sind nun in der glücklichen Lage, unser Projekt nicht erst in digitaler Form aufbauen zu müssen, sondern können es in bekannter Weise weiterhin anbieten. Auch die Arbeit am Ausbau des Frankfurter Personenlexikons läuft in Zeiten der Corona-Krise weiter. Und vor allem können Sie, liebe Leserinnen und Leser, das Frankfurter Personenlexikon uneingeschränkt nutzen, was in diesen Tagen, in denen digitalen Angeboten eine besondere und auch soziale Bedeutung zukommt, wichtig ist.
Aus aktuellem Anlass möchte ich Sie daher heute auf ein neues und zusätzliches Angebot im Frankfurter Personenlexikon aufmerksam machen, das – wie einige von Ihnen schon bemerkt haben – seit einiger Zeit im Aufbau ist. Wir haben uns entschlossen, die Artikel aus der zweibändigen Buchausgabe der „Frankfurter Biographie“ von 1994/96 online im Frankfurter Personenlexikon zugänglich zu machen, auch wenn sie noch nicht abschließend für die Neuedition überarbeitet werden konnten.
Momentan finden Sie alle „Altartikel“ vom Buchstaben L bis zum Buchstaben R online, knapp 600 Personeneinträge, womit Informationen zu insgesamt rund 1.000 Frankfurter Biographien im FP im Internet zu finden sind. Beinahe täglich kommen neue Einträge hinzu, denn die Onlineveröffentlichung der „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ wird kontinuierlich fortgesetzt. Aus technischen Gründen sind lediglich die „Altartikel“, die gerade in Bearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon sind, eine Zeitlang nicht erreichbar – bis sie in Neufassung online erscheinen werden.
Die „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ sind durch die Quellenangabe und den Hinweis, dass der jeweilige Artikel noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet wurde, gekennzeichnet. Schon jetzt, auch vor ihrer endgültigen Neubearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon, bieten die Onlinefassungen der „Altartikel“ deutlich mehr als in der Buchausgabe. So enthalten sie erste Korrekturen, Ergänzungen und Aktualisierungen. Außerdem wurden sie bereits mit Angaben zu Quellen und Literatur versehen, die seinerzeit für die Buchausgabe nur in einer Kartei im Institut für Stadtgeschichte geführt wurden und jetzt aus dieser Kartei in die Onlinefassung übertragen werden konnten. Selbstverständlich ist zu allen veröffentlichten „Altartikeln“ auch die GND-Nummer erfasst, so dass sich weitere Einträge zu der jeweiligen Person in anderen wissenschaftlichen Datenbanken leicht und bequem erschließen lassen.
Ziel ist, dass bald alle „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ online im Frankfurter Personenlexikon nachgeschlagen werden können. Wir arbeiten daran.
Ich würde mich freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, im Frankfurter Personenlexikon wie gewohnt wieder Neues entdecken könnten. Gerade in unserem veränderten Alltag in dieser schwierigen und auch etwas unheimlichen Zeit mag ein gewisses Maß an Normalität und Ablenkung doch positiv wirken.
Die Hauptsache aber ist weiterhin: Bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße und beste Wünsche
Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Mai 2020.
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Für die Nachkommen von Heinrich Hoffmann und Wilhelm Ernst Oswalt gehört „Der Struwwelpeter“ selbstverständlich zu ihrer Familiengeschichte und ihrem Leben – bis heute. Hoffmanns Nachfahren förderten und fördern das Andenken an und die Erforschung von dessen Leben und Werk, und ohne ihr Engagement würde es wohl auch das Struwwelpeter-Museum nicht geben, das erst vor wenigen Monaten in sein neues Haus in der Altstadt eingezogen ist. Oswalts Enkelin, die nach der Emigration ihres Vaters in der Schweiz geboren wurde, verarbeitete ihre Familientradition in dem Theaterstück „Struwwelväter“, das sie vor einigen Jahren auch in Frankfurt zeigte. Ruth C. Oswalt ist übrigens nur wenige Jahre jünger als eine Tochter von Kurt Hessenberg, die ebenfalls Schauspielerin ist und u. a. in Lesungen auch an ihren Vater erinnert.
Als die Herausgeber sich vor etwa einem Jahrzehnt für eine digitale Zukunft des Frankfurter Personenlexikons entschieden, konnten sie nicht ahnen, dass diese Ausrichtung sich einmal in einer solchen Situation wie derzeit bewähren würde. Wir sind nun in der glücklichen Lage, unser Projekt nicht erst in digitaler Form aufbauen zu müssen, sondern können es in bekannter Weise weiterhin anbieten. Auch die Arbeit am Ausbau des Frankfurter Personenlexikons läuft in Zeiten der Corona-Krise weiter. Und vor allem können Sie, liebe Leserinnen und Leser, das Frankfurter Personenlexikon uneingeschränkt nutzen, was in diesen Tagen, in denen digitalen Angeboten eine besondere und auch soziale Bedeutung zukommt, wichtig ist.
Aus aktuellem Anlass möchte ich Sie daher heute auf ein neues und zusätzliches Angebot im Frankfurter Personenlexikon aufmerksam machen, das – wie einige von Ihnen schon bemerkt haben – seit einiger Zeit im Aufbau ist. Wir haben uns entschlossen, die Artikel aus der zweibändigen Buchausgabe der „Frankfurter Biographie“ von 1994/96 online im Frankfurter Personenlexikon zugänglich zu machen, auch wenn sie noch nicht abschließend für die Neuedition überarbeitet werden konnten.
Momentan finden Sie alle „Altartikel“ vom Buchstaben L bis zum Buchstaben R online, knapp 600 Personeneinträge, womit Informationen zu insgesamt rund 1.000 Frankfurter Biographien im FP im Internet zu finden sind. Beinahe täglich kommen neue Einträge hinzu, denn die Onlineveröffentlichung der „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ wird kontinuierlich fortgesetzt. Aus technischen Gründen sind lediglich die „Altartikel“, die gerade in Bearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon sind, eine Zeitlang nicht erreichbar – bis sie in Neufassung online erscheinen werden.
Die „Altartikel“ aus der „Frankfurter Biographie“ sind durch die Quellenangabe und den Hinweis, dass der jeweilige Artikel noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet wurde, gekennzeichnet. Schon jetzt, auch vor ihrer endgültigen Neubearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon, bieten die Onlinefassungen der „Altartikel“ deutlich mehr als in der Buchausgabe. So enthalten sie erste Korrekturen, Ergänzungen und Aktualisierungen. Außerdem wurden sie bereits mit Angaben zu Quellen und Literatur versehen, die seinerzeit für die Buchausgabe nur in einer Kartei im Institut für Stadtgeschichte geführt wurden und jetzt aus dieser Kartei in die Onlinefassung übertragen werden konnten. Selbstverständlich ist zu allen veröffentlichten „Altartikeln“ auch die GND-Nummer erfasst, so dass sich weitere Einträge zu der jeweiligen Person in anderen wissenschaftlichen Datenbanken leicht und bequem erschließen lassen.
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Ich würde mich freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, im Frankfurter Personenlexikon wie gewohnt wieder Neues entdecken könnten. Gerade in unserem veränderten Alltag in dieser schwierigen und auch etwas unheimlichen Zeit mag ein gewisses Maß an Normalität und Ablenkung doch positiv wirken.
Die Hauptsache aber ist weiterhin: Bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße und beste Wünsche
Sabine Hock
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P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. Mai 2020.